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Wundheilung (AG_Ploner)

"Wundmanagement/Stammzellen im Forschungslabor" 

Leitung: Priv. Doz. Christian Ploner, PhD

Aktuelle Forschungsschwerpunkte

Akute vs. Chronische Wunden

Trotz großer Fortschritte in der Behandlung von Hautwunden bleiben schlecht heilende, chronische Wunden eine chirurgische Herausforderung und stellen nach wie vor eine große Belastung für die Betroffenen dar. Unser Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung der (patho)physiologischen Prozesse, welche die Heilung chronischer Wunden behindern, mit besonderem Augenmerk auf die Rolle des angrenzenden Fettgewebes. Im Gegensatz zur akuten Wundheilung sind chronische Wunden durch eine anhaltende Entzündung gekennzeichnet, welche die Bildung der dermalen Substruktur und die Reepithelisierung behindert. Unser Ziel ist es, die zellulären und molekularbiologischen Mechanismen, die der Bildung von Granulationsgewebe beim Menschen zugrunde liegen, zu untersuchen und neue Therapieansätze zur Behandlung chronischer Wunden zu etablieren.

      

 © T. Deutinger

Fettgewebe und Wundheilung

Aktuelle Tiermodellstudien unterstreichen die metabolische und endokrine Relevanz des kutanen Fettgewebes bei der Wundheilung und das therapeutische Potential des autologen Fett(stammzell)transfers bei chronischen Wunden. 

Unser Ziel ist es, die Rolle von Adipozyten und Fettgewebe-spezifischen regenerativen Zellen bei der Wundheilung zu untersuchen und ihren therapeutischen Nutzen bei der Behandlung chronischer Wunden zu evaluieren. Basierend auf unseren Analysen von Wund- und Granulationsgewebe haben wir humane 2D- und 3D-in-vitro-Modelle etabliert, welche verschiedene Aspekte des entzündungsinduzierten Zellverhaltens widerspiegeln. Mit Hilfe dieser Modelle können wir untersuchen, inwiefern die parakrine Aktivität aktivierter Immunzellen das Verhalten von regenerativen Zellen und Adipozyten beeinflusst.

© by C. Ploner

Aktuelle Projekte

Die Rolle von regenerativen Zellen des Fettgewebes in chronischen Wunden

Das Verständnis, wie sich nicht-haematopoitische (regenerative) Zellen in inflammatorischen Umgebungen verhalten ist einer der Schlüssel zur Entwicklung personalisierter zellbasierter Therapien zur Behandlung chronischer Wunden. Eine Voraussetzung für die Reepithelisierung menschlicher chronischer Wunden ist die Bildung von Granulationsgewebe, einem unreifen Narbengewebe. Das Granulationsgewebe stellt eine komplexe und heterogene Mikroumgebung dar, die regenerative und immunologische Zellen vor die Herausforderung stellt, ihre Physiologie an die vorhandenen Signale anzupassen. Makrophagen sind ein wesentlicher Bestandteil dieser Mikroumgebung und beeinflussen diese direkt durch ihre sekretorische und phagozytische Aktivität. In diesem Projekt untersuchen wir, wie unterschiedlich stimulierte Makrophagen mit regenerativen Zellen aus dem angrenzenden Fettgewebe (Fettstammzellen) interagieren bzw. sich gegenseitig beeinflussen. 

Die Physiologie des menschlichen Fettgewebes

In dieser Studie untersuchen wir die Physiologie des menschlichen Fettgewebes, um die Verteilung und Häufigkeit von regenerativen Gewebe- und Gefäßzellen unter Berücksichtigung von Patientenfaktoren wie BMI und Lebensstil zu bestimmen. Unser Ziel ist es, Parameter zu evaluieren, welche die Eignung von abdominalem Fettgewebe als potentielle Quelle regenerativer Zellen für zellbasierte Therapien beschreiben.

Der Einfluss der Makrophagen Polarisierung auf die Physiologie von Fettzellen

In einer aktuellen Studie konnten wir erstmals die Existenz von Adipozyten in humanem Granulationsgewebe nachweisen. In diesem Folgeprojekt untersuchen wir die Rolle dieser Adipozyten bei der Bildung von Granulationsgewebe sowie deren Einfluss auf die Polarisation von Makrophagen. 

PROMOS (INTERREG-Project)

Das Projekt PROMOS, eine Kooperation zwischen Italien und Österreich, zielt darauf ab, das biomedizinische Ökosystem in beiden Ländern zu fördern und die Entstehung neuer biomedizinischer KMU zu erleichtern, indem ein grenzüberschreitender Weg für den Technologietransfer von der Wissenschaft zum Markt und in die Klinik geschaffen wird. Trotz hervorragender wissenschaftlicher Leistungen im ITA-AT-Gebiet besteht aufgrund einer fehlenden Technologietransferkultur an den Universitäten ein Ungleichgewicht zwischen Innovationsangebot und -nachfrage. Anhand von zwei konkreten Beispielen, nämlich der Verbesserung der Entwicklung von 3D-Kulturen von innerviertem Herzgewebe für Hochdurchsatz-Screening und der Förderung der Anwendung von ASC-basierten Zelltherapien für die personalisierte Behandlung chronischer Wunden in klinischen Ansätzen, werden wir Plattformen zwischen Universitätsforschern, KMU und Innovationsclustern innerhalb des Programmgebiets initiieren, um die Forscher bei der Umsetzung ihrer Ergebnisse in reale Produkte zu unterstützen.

 

Universitätsklinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie Innsbruck | Anichstrasse 35, A-6020 Innsbruck
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